Wie kann Österreich den Schritt von erfolgreichen Pilotprojekten hin zu großvolumigen Wasserstoffimporten ab 2030 meistern? Diese Frage stand im Mittelpunkt der HIAA-Keynote auf dem NEFI Technology Talk, der am 23. Oktober 2025 in der Tabakfabrik in Linz über die Bühne ging. Für die HIAA war Dr. Bernhard Pribyl-Kranewitter, VERBUND Green Hydrogen GmbH, vor Ort und präsentierte die notwendigen Schritte aus Sicht der HIAA, um Wasserstoffimporte nach Österreich erfolgreich umsetzen zu können.

Der Weg zur europäischen Wasserstoffdrehscheibe

In seinem Vortrag betonte Dr. Pribyl-Kranewitter die Bedeutung erster bestehender Pilotprojekte als wesentliches Fundament für die Planung des weiteren H2-Markthochlaufs. Zwar arbeiten die acht HIAA-Unternehmen bereits intensiv an der Umsetzung lokaler Wasserstofflösungen, die aktuell schon wichtige Erkenntnisse für künftige Großprojekte liefern. Aber es ist klar, dass Österreich zur Deckung des steigenden Bedarfs langfristig auf großvolumige Wasserstoffimporte angewiesen sein wird, um insbesondere die Hard-to-abate-Industrie zuverlässig mit erneuerbarer Energie zu versorgen und zu dekarbonisieren.

Zur Erreichung ihrer Ziele verfolgt die HIAA einen ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über Transport und Speicherung bis hin zur industriellen Anwendung. Um diesen Hochlauf erfolgreich zu gestalten, sind vor allem klare politische und regulatorische Rahmenbedingungen entscheidend – erste Fortschritte wurden hier bereits erzielt. Gelingt dieser koordinierte Aufbau, kann sich Österreich als wichtige Wasserstoffdrehscheibe in Europa etablieren und von erheblichen Chancen für Wirtschaft, Beschäftigung und Versorgungssicherheit profitieren.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten weitere Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft – darunter OMV, LAT Nitrogen, Wien Energie und Gas Connect Austria – über die notwendige Infrastruktur, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Der NEFI Technology Talk zeigte eindrucksvoll, wie die Transformation in Richtung einer nachhaltigen und effizienten Wasserstoffzukunft gelingen kann – und welche zentrale Rolle die HIAA dabei spielt.